Das Thema Zeitraffer / Timelapse war schon immer etwas das mich fasziniert, ging sogar soweit, dass ich den Aufbau des grossen Zirkus Knie komplett in einem Zeitraffer-Video festgehalten hatte. Seit längerem habe ich ein nettes Tool, für bewegte Timelapse-Aufnahmen im Einsatz, das Review habe ich immer etwas vor mehr hergeschoben. Hier ist es nun, mein Testbericht zum Syrp Genie Mini, einem sogenannten „Panning Motion Control System“ für digitale Spiegelreflexkameras und Systemkameras.
Lieferumfang
Die Syrp Genie Mini wird in einer praktischem kleinen, runden Kartonbox geliefert. Darin befindet sich nebst dem Motion Control System selbst, eine kleine Schnellstartanleitung, ein1/4″ zu 3/8″ Gewindeadapter und ein Mikrofasertuch. Ganz wichtig bei der Bestellung gibt man seinen Kamera-Typ an, in meinem Fall Sony. Das entsprechende Kabel für die Kamera liegt dann auch im Lieferumfang bei, am Syrp Genie Mini wird der 2.5mm Klinkenstecker genutzt, an der Kamera der entsprechende Anschluss, im Fall von Sony ein MicroUSB.
Technische Daten
- Max Speed: 360° in 31s
- Miniumum Resolution – 0,011°
- maximale Traglast von bis zu 8 kg
- USB – Aufladung 5V 0.5A DC
- Aufladezeit: ca. 3 Stunden
- Batterielaufzeit: 40+ h im Timelapsmodus und 5+ h im Videomodus
- Abmessung: 92 x 40 mm
- Gewicht: 230 g
Syrp Genie Mini im Einsatz
Die Vorteile des Genie Mini sind dessen Funktionalität, gepaart mit der Baugrösse und der Anbindung an das Smartphone. Diese Punkte haben mich vom Genie mini währen der Testzeit besonders überzeugt. So frisst der kleine und handliche Controller kaum Platz in der Kameratasche und auch ein zusätzliches Ladegerät ist nicht nötig, da ich ihn einfach über MicroUSB laden kann, ein Adapter den ich sowieso bei mir Trage. Ich habe den Syrp Genie Mini jeweils für bewegte pan Aufnahmen genutzt, den Controller habe ich dabei auf den Stativkopf-Adapter geschraubt und direkt darauf dann die Sony Alpha 6000 Systemkamera. Es wäre auch möglich auf dem Controller selbst noch einen Stativkopf anzubringen, je nachdem welches Setup man wünscht.
Der Syrp Genie Mini muss rund 3 Stunden lang geladen werden um bei 100% Akkuleistung zu sein. Dann ist er Einsatzbereit, dazu einfach den Genie mini mit der passenden GenieApp (iOS, Android) über Bluetooth koppeln. Dazu mache ich keine grosse Anleitung, die App führt einem einfach durch den Prozess. Ziemlich easy und selbsterklärend. danach ist man mit dem Syrp Genie Mini übers Smartphone verbunden, die Kamera auf dem Controller montiert und dem Auslöserkabel verbunden. Bevor man loslegt, am Besten eine Zeitraffer-Aufnahme schnell starten und schauen, dass alles mit dem externen Auslösen klappt. Wer bereits mit Fernauslösern gearbeitet hat, für den dürfte das kein Problem sein, ansonsten daheim probieren bevor man mit dem Setup loszieht – ein kleiner Tipp von mir.
In der App habt ihr dann eigentlich zwei Hauptmenü Punkte (lassen wir Community mal weg): Nämliche Timelapse und Video. In beiden Modi hat man einige Presets zur Auswahl, bei Timelapse beispielsweise sind das: People, Clouds, Stars, Night Traffic, GoPro People und GoPro Clouds. Die Presets unterscheiden sich vor allem in Punkte Auslöse-Intervall, aus der Aufnahmezeit wird dann direkt die Wiedergabezeit berechnet, ein nettes Feature. Also wenn ihr 30min lang Zeitraffersequenzen aufnehmt, werden daraus dann beispielsweise 12 Sekunden Videomaterial.
Das wichtigste ist dann noch die Einstellung der Bewegung in Grad, zum Beispiel in 50° Schwenk. Dieser wird in der definierten Aufnahmezeit ausgeführt, mit etwas verlangsamter Anfahrt und Schluss. Zu Beginn der Aufnahme kann man anfangs und Endpunkt einfach schnell anfahren, der Motor schwenkt die Kamera an die Position. So kann man nochmal schnell durch den Finder blicken und die beiden Position verifizieren, danach kann die Aufnahme gestartet werden. Beleuchtungszeit, ISO und so weiter werden von der Kamera übernommen, es gilt einfach darauf zu achten, dass die Aufnahmezeit und das Auslöseintervall des Controllers sich nicht überschneiden…
Mit dem Videomodus kann man einfach und schnell präzise Schwenks mit konstanter Geschwindigkeit ausführen. Auch hier hat man Presets, es empfiehlt sich aber stark damit etwas zu experimentieren, denn ja nach Brennweite des Objektivs sehen Schwenks sehr schnell zu extrem aus und machen dann keinen Spass mehr beim Betrachten. Primär aber habe ich mir den Genie Mini für Zeitraffer zugelegt und kenn mich dem dessen Modus auch deutlich besser aus. Nachfolgend ein kurzer Clips mit Aufnahmen daraus. Wie erwähnt, die genutzte Kamera ist eine Sony Alpha 6000.
Fazit
Damals beim Video des Zirkus Knie habe ich noch alle Schwenks im Post Processing gemacht, weil mir ein solcher Controller gefehlt hat. Jetzt ist das ohne möglich und dabei verliert man kein zusätzliches Bildmaterial. Komfortabel ist auch die einfache und klare Bedienung über die App und das eben jener Controller die komplette Auslösung der Kamera übernimmt. Das gefällt mir soweit sehr gut, wer also Freude und Spass an Zeitraffer-Aufnahmen hat, dem kann ich den Syrp Genie Mini wirklich ans Herz legen.
Den Syrp Genie Mini kann man direkt beim Hersteller ab 249.- USD kaufen, in Deutschland bei Amazon für 324.- € oder in der Schweiz für 279.- CHF bei Siroop.
Der Artikel Testbericht: Syrp Genie Mini – Timelapse Pan Controller erschien zuerst auf TechnikBlog. Du kannst den TechnikBlog auf verschiedene Arten abonnieren, viel Spass beim Lesen!